“Unter unserer Regierung wächst das Bruttoinlandsprodukt jedes Jahr um 5 %”, brüstet sich die herrschende Klasse eines Landes oft, wenn sie potenziellen Wählern zeigen will, dass sie die strahlende Zukunft des Landes ist. Oder anders ausgedrückt: “Wir werden die Renten um 500 SEK pro Monat erhöhen und das Krankengeld und die Durchschnittslöhne anheben”.
Sie kennen wahrscheinlich ähnliche Aussagen. Wir sehen sie jeden Tag im Fernsehen, im Radio, in Zeitungen, auf Plakaten und im Internet. Sie sind überall zu finden.
Warum gibt es überhaupt eine solche Flut von Informationen? Weil die Staatsoberhäupter sehr genau wissen, dass wir uns längst daran gewöhnt haben, alles gegen Geld zu tauschen. Die meisten von uns stellen, wenn wir ehrlich sind, ihre eigenen Interessen in den Vordergrund und fragen sich: “Ist mir dies oder jenes wirtschaftlich wert?” Diese Frage stellen wir uns immer wieder.
Wir sind sogar bereit, unsere gesamte Freizeit gegen Geld zu tauschen. Wir sind bereit, jeden Tag mehrere Stunden länger zu arbeiten, um unseren Arbeitsplatz zu behalten oder mehr Geld zu verdienen. Wir haben immer das Gefühl, dass uns etwas fehlt, dass wir immer das Bedürfnis haben, etwas zu vermissen, das wir selbst nicht einmal gut formulieren können.
Volkswirtschaften basieren auf dem ständig wachsenden Wunsch der Menschen nach neuen Waren und Dienstleistungen. Würden wir plötzlich 20 Jahre zurückgehen und unser Bedarf würde drastisch sinken, würde die Wirtschaft zusammenbrechen. Unternehmen würden in Konkurs gehen, Menschen würden ihre Arbeit verlieren und das Bankensystem würde wie Papier brennen.
Aus diesem Grund wird uns ständig erzählt, wie wichtig wirtschaftliche Indikatoren sind. Wir leben in einer Art Illusion über Geld und haben das Gefühl, dass wir alles für Geld opfern müssen. Das liegt daran, dass wir das Bedürfnis verspüren, Reichtum anzuhäufen, und auch das zunehmende Bedürfnis zu konsumieren.
Aus diesem Grund ist die Wirtschaft der Hebel, der das Leben praktisch aller Menschen auf der Welt beeinflusst.
